Zerstreuen von Mythen über das Einziehen und Einblasen von Kabeln

Das Einziehen von Kabeln und das Einblasen von Kabeln sind ein entscheidender Prozess bei der Installation von elektrischen und Telekommunikationssystemen. Trotz ihrer Bedeutung bestehen nach wie vor mehrere Mythen, die zu Fehlannahmen und unsachgemäßen Praktiken führen können. Unser Ziel ist es, fünf weit verbreitete Mythen zu zerstreuen, indem wir Erkenntnisse aus umfangreicher Forschung und Branchenexpertise von Polywater nutzen.

Mythos 1: „Zum Einziehen von Kabeln kann jedes Schmiermittel verwendet werden“

Der Mythos, dass „zum Einziehen von Kabeln jedes Schmiermittel verwendet werden kann“, ist aus mehreren Gründen problematisch. Dabei handelt es sich jedoch in erster Linie um eine Falschdarstellung, da davon ausgegangen wird, dass alle Faktoren (z. B. chemische Zusammensetzung des Schmiermittels, Rohr- und Kabelmantelmaterialien, Größe, Abstände, Anzahl der Biegungen in der Rohrroute usw.) und Bedingungen (z. B. Temperatur, nasse Umgebung usw.) bei allen Kabel-in-Rohr-Installationen gleich seien.

Realität: Nicht alle Schmiermittel sind für das Einziehen von Kabeln geeignet. Die Verwendung von nicht-technischen Schmiermitteln wie Mineralöl, Wachs oder Seife kann Kabelmäntel beschädigen und zum Anschwellen, zur Schwächung oder Rissbildung dieser Kabelschutzschicht führen. Spezielle Kabelschmiermittel sind so ausgelegt, dass sie die Reibung verringern und während der gesamten Lebensdauer der Kabelinstallation mit Kabelmantelmaterialien kompatibel sind.

Mythos 2: „Mehr Schmiermittel verringert immer die Reibung“

Der Mythos, dass „mehr Schmiermittel die Reibung verringern kann“, ist eine heikle Aussage. Diese falsche Angabe geht davon aus, dass das Schmiermittel der einzige Faktor ist, der die Reibung in einer Kabel-in-Rohr-Installation verringert, und dass die Menge die Reibung beeinflusst. Bei dieser Aussage handelt es sich um eine zu starke Vereinfachung der Verwendung und Leistung von Schmiermitteln.

Realität: Eine ausreichende Schmierung ist bei der Kabel-in-Rohr-Installation zwar wichtig, doch die Zugabe von einfach mehr Schmiermittel bedeutet nicht immer eine bessere Leistung. Allerdings ist das Schmiermittel nur dann funktionsfähig, wenn es dort ankommt, wo sich die Reibungsstelle befindet. Daher hängt die Wirksamkeit der Schmierung von der Art des verwendeten Schmiermittels und seiner ordnungsgemäßen Anwendung ab. Mit anderen Worten: Übermäßiges Auftragen von Schmiermittel führt nicht zu einer geringeren Reibung, aber die richtige Anwendung des richtigen Schmiermitteltyps kann den Reibungskoeffizienten erheblich senken. Es ist wichtig zu beachten, dass die Viskosität und chemische Zusammensetzung der Schmiermittel in Kombination mit dem Kabelmantel- und Rohrmaterial eine größere Rolle bei der Bestimmung des Reibungskoeffizienten spielen.

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Mythos 3: „Der Reibungskoeffizient ist der einzige Faktor bei der Zugspannung“

Wenn Sie in chronologischer Reihenfolge gelesen haben, erkennen Sie möglicherweise ein Muster. Der Mythos, dass „der Reibungskoeffizient der einzige Faktor für die Zugspannung ist“, berücksichtigt keine anderen Variablen, die die Zugspannung in Kabel-in-Rohr-Installationen beeinflussen.

Realität: Obwohl der Reibungskoeffizient ein wesentlicher Faktor ist, beeinflussen andere Variablen die Zugspannung erheblich; dazu gehören die Steifigkeit des Kabels, der Zustand des Rohrs, die Lage der Krümmungen, die Temperatur und die Umgebungsbedingungen. Eine genaue Schätzung der Spannung erfordert ein umfassendes Verständnis aller dieser Faktoren, nicht nur des Reibungskoeffizienten.

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Mythos 4: „Alle Kabelmäntel funktionieren beim Einziehen gleich“

Der Mythos, dass „alle Kabelmäntel beim Einziehen gleich funktionieren“, ist falsch, da dabei davon ausgegangen wird, dass alle Kabelmäntel gleich sind. Die Aussage ignoriert die anderen Materialien, auf die der Kabelmantel während der Kabelinstallation trifft, wie etwa das Rohrmaterial, die Montageausrüstung und die Art des Schmiermittels, das für die Installation des Kabels verwendet wird. Außerdem werden die variablen Faktoren, die die Installationsleistung beeinflussen, wie Zugkraft, Zuggeschwindigkeit, Kabelgewicht und die Bedingungen (z. B. Temperatur, feuchte Umgebung usw.), die den Seitenwanddruck und den Reibungskoeffizienten beeinflussen, nicht berücksichtigt.

Realität: Verschiedene Kabel- oder Drahtmantelmaterialien weisen unterschiedliche Reibungseigenschaften auf. Hochleistungsschmiermittel können einige Unterschiede abmildern, aber ungeschmierte Einzüge weisen je nach Kabelmantelmaterial in Kombination mit dem Rohrmaterial erhebliche Unterschiede im Reibungskoeffizienten auf. Nehmen Sie zum Beispiel die Variation der Kunststoffmaterialien, die für Kabelmäntel verwendet werden. Härtere Kunststoffe wie Polyvinylchlorid (PVC) haben tendenziell eine glattere Oberfläche. Weichere Kunststoffe wie Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) hingegen können eine klebrigere Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Das Verständnis der Unterschiede bei den Kabelmantelmaterialien ist entscheidend für die Planung erfolgreicher Kabeleinzüge und die Vermeidung möglicher Schäden am Kabel, die die Langlebigkeit des Kabels beeinträchtigen könnten.

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Mythos 5: „Bei vorgeschmierten Kabeln ist keine Schmierung erforderlich“

Der Mythos, dass „bei vorgeschmierten Kabeln keine Schmierung erforderlich ist“, ist falsch, da er die anderen Faktoren bei der Kabel-in-Rohr-Installation, die sich auf die Installationsleistung auswirken, nicht berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere das Design der Rohrführung, der Zustand des Rohrs, Umweltfaktoren und die Temperatur.

Realität: Selbst vorgeschmierte Kabel können von zusätzlichen Schmiermitteln zum Einziehen oder Einblasen profitieren, insbesondere bei schwierigen Rohrkonfigurationen oder längeren Strecken. Durch die Kombination von Vorschmierung und speziellen Kabelschmiermitteln können Einbaulängen optimiert und Zugspannungen reduziert werden.

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Die Zerstreuung dieser hartnäckigen Mythen über das Einziehen von Kabeln kann zu effizienteren, sichereren und optimalen Installationspraktiken führen. Durch die Berücksichtigung der Komplexität von Reibung, Schmierung und den spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Kabel- und Rohrmaterialien können Installateure einen erfolgreichen und beschädigungsfreien Kabelzug gewährleisten.

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